Zusammen mit der Bayerisch-Deutschen Provinz der Augustiner und der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung feierte das Zentrum für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg die Fertigstellung des Augustinus-Lexikons. Eine Dokumentation in Wort und Bild. Von Andreas E.J. Grote.
Augustinusfigur von Thomas Hildenbrand im Chorgestühl der Augustinerkirche Würzburg. © Foto: Günter und Wolfgang Keller / CC BY-NC-SA 3.0 DE (WürzburgWiki) – Augustinus-Lexikon, Bde. 1–5 (Schwabe Verlag, Basel) – Bildmontage: ZAF.
Mit einem Akademischen Festakt, gefolgt von einer Andacht und einem Empfang wurde am 16. November 2024 der Abschluß der jahrzehntelangen Arbeiten am Augustinus-Lexikon (AL) feierlich begangen.
In der Hauskapelle des Würzburger Klosters begrüßte Pater Lukas Schmidkunz als Provinzial der Bayerisch-Deutschen Provinz der Augustiner die Festgesellschaft, darunter den emeritierten Erzbischof von Bamberg Ludwig Schick, den neuen Würzburger Weihbischof Paul Reder, den ehemaligen Präsidenten der Universität Würzburg Alfred Forchel, die Dekane der Theologischen und Philosophischen Fakultät Matthias Reményi und Thomas Baier, sowie den langjährigen stellvertretenden Würzburger Oberbürgermeister Adolf Bauer.
Neben etlichen Mitherausgebern des Lexikons feierten auch zahlreiche ehemalige Mitarbeiter und Freunde des AL mit, darunter der frühere Inhaber des Basler Schwabe-Verlags Urs Breitenstein sowie die Generalredaktorin Josine Schrickx und der Geschäftsführende Sekretär Manfred Flieger vom ‹Schwester-Projekt› Thesaurus Linguae Latinae in München, nicht zuletzt auch etliche wissenschaftliche Kooperationspartner des Projektes an der Würzburger Universität.
Zu weiteren Gästen des Festaktes zählten mit Dominik Burkard, Carolin Oser-Grote und Christian Tornau die Wissenschaftliche Leitung des Zentrums für Augustinus-Forschung, die Generaloberin der Rita-Schwestern Rita-Maria Käß, Walter Eykmann MdL a.D. und die Direktorin des Ostkirchlichen Instituts an der Uni Würzburg Carolina Lutzka sowie Augustiner aus ganz Deutschland.
Pater Lukas würdigte insbesondere die Leistungen des AL-Initiators und jahrzehntelangen Projektleiters Cornelius Petrus Mayer, seines Ordensbruders, der leider den Abschluß seines Lebenswerkes nicht mehr erleben durfte.
Der seit über 25 Jahren amtierende Leiter der Lexikon-Redaktion Andreas Grote moderierte die Veranstaltung und dankte zunächst dem Augustinerorden für die erhebliche Förderung des AL, u.a. durch die Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Arbeitsstelle samt Infrastruktur, sowie für die Nutzung der einzigartigen Forschungsbibliothek «Bibliotheca Augustiniana».
Als weitere Grußwortbeiträger konnte er sodann begrüßen: Den aktuellen Hauptherausgeber und Projektleiter Christof Müller, die für das AL im Schwabe-Verlag verantwortliche Lektorin Arlette Neumann, den Präsidenten der das Projekt betreuenden Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Reiner Anderl mit einem digitalen Grußwort, den Vorsitzenden der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung Alfred Forchel, den dienstältesten AL-Herausgeber Martin Klöckener, der einen Rückblick auf die Anfänge des Projektes präsentierte, den langjährigen Projektkoordinator der Mainzer Akademie und nun stellvertretende Generalsekretär der Bayerischen Akademie Johannes Bernwieser sowie den Vorsitzenden des Zentrums für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg Adolf Bauer.
Wissenschaftlicher Höhepunkt der Veranstaltung war der Festvortrag von Dorothea Weber, Lehrstuhlinhaberin für Klassische Philologie an der Universität Salzburg und Leiterin des Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum, des international höchst renommierten Editionsprogramms zu den lateinischen Kirchenvätern. Unter dem Titel «Confessiones und Retractationes: Zu Formen autobiographischen Schreibens bei Augustinus» zeigte sie in scharfsinniger und subtiler Interpretation auf, wie Augustinus in diesen beiden Schriften wesentliche Punkte seiner ‹weltlichen› Karriere nicht ausführlich berichtet, sondern jeweils durch die Erzählung von einer Begegnung mit einer Person überblendet, mit der er in eine andere, für seine spirituelle Entwicklung wesentlich wichtigere Kommunikation eintritt – von der Referentin «Erzählen mit Hilfe eines Doubles» genannt.
Musikalisch umrahmten den Festakt Monika Klüpfel am Cello und Hans-Bernhard Ruß am Cembalo mit Werken von Johann Sebastian Bach und Arvo Pärt. In der Augustinerkirche folgte ein von Pater Lukas gestaltetes Gedenken an die verstorbenen Herausgeber, Autoren und Mitarbeiter des AL, bevor im Kreuzgang des Klosters die Veranstaltung mit einem Empfang ausklang.
Bildergalerie
Dokumentation
Einladungskarte zur Festveranstaltung anlässlich der Vollendung des AL
Grußwort von P. Lukas Schmidkunz OSA, Provinzial der Deutschen Augustiner
Grußwort von Dr. Christof Müller, Herausgeber des Augustinus-Lexikons
Grußwort von Dr. Arlette Neumann, Schwabe Verlag
Grußwort von Prof. Dr. Martin Klöckener, Mitherausgeber des Augustinus-Lexikons
Grußwort Dr. Adolf Bauer, Vorsitzender des ZAF e.V.