ZENTRUM FÜR AUGUSTINUS-FORSCHUNG

AN DER JULIUS-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT WÜRZBURG

ZAF Logo 3

Fecisti nos ad te, domine, et inquietum est cor nostrum donec requiescat in te.

Confessiones 1,1

Geschaffen hast du uns auf dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.

Bekenntnisse 1,1

«With the new CAG-online tool, students and scholars now have easy access to the same vast collection of the works of Augustine. Simply by browsing to http://www.cag-online.net end users with a valid subscription may log-on to the entire library from any Internet-ready device, PC, tablet or mobile. However it is done, CAG-online makes research on the primary texts of Augustine a more streamlined venture: the interface itself no longer presents any significant obstacle, and researchers may simply use the same digital collection directly from their web browser.»

«... the quality and level of care given to this project has generated a stable and reliable Latin text. The ability to search the complete works of Augustine for key terms in Latin will more than repay the cost of subscription. This tool should be included in all digital collections of libraries that support research faculties of philosophy, theology, classics, and history.»

J. Grabeau, Augustinian Studies 46 (2015) 132-134

Rezensionen
Zeitschrift für antikes Christentum 11 (2007) 573

CAG 2. Corpus Augustinianum Gissense 2, a Cornelio Mayer editum, CD-ROM, Basel (Schwabe), Einzelplatzversion: ISBN-13: 978-3-7965-2060-0 bzw. ISBN-10: 3-7965-2060-X, EUR 980,– (für Bezieher des CAG 1: EUR 780,–); Netzwerkversion: ISBN-13: 978-3-7965-2174-4 bzw. ISBN-10: 3-7965-2174-6, EUR 1.500,– (für Bezieher des CAG 1: EUR 1.200,–).

Augustinus als multidisziplinäres Forschungsthema ist durch Editions- und Übersetzungsreihen, monographische Serien und Spezialzeitschriften so gut erschlossen wie kaum ein zweites der antiken Welt. Nun liegt, betreut vom „Zentrum für Augustinus-Forschung in Würzburg“, das für das Augustinus-Lexikon verantwortlich zeichnet, und herausgegeben von Cornelius Mayer, mit CAG 2 eine komplett neu gestaltete CD-ROM vor, deren Aufbereitung des augustinischen Textbestands die Arbeit für Philologen, Theologen, Philosophen und Historiker in hohem Maß erleichtert. Gegenüber der ersten Version sind nicht nur einzelne Fehler ausgemerzt, es wurden vor allem Daten aktualisiert und eine übersichtliche, benutzerfreundliche Oberfläche geschaffen.

Als wichtigste features seien genannt: Die Suchoptionen stellen neben der generellen Suche in der Textdatenbank unterschiedliche Einschränkungen zur Verfügung: So lässt sich gezielt nach mehreren Zitatarten (Bibelzitat, Fremdzitat, Selbstzitat; erstgenannte sind sowohl über eine Wortsuche als auch über eine Suche nach Bibelbuch und -kapitel ansteuerbar) und darin nach Zitatebenen suchen. Für die Wortsuche ist die zwar nicht vollständige, aber durchaus praktikable Lemmatisierung des Textmaterials in Anbetracht der zahllosen Homonyme der lateinischen Sprache und des Umfangs des augustinischen Oeuvres besonders hilfreich; dazu kommt die Möglichkeit, Wörter trunkiert und in allen ihren orthographischen Varianten zu fi nden, die Suche auf Graeca einzuschränken und für Wortkombinationen einen Maximalabstand zu definieren. Das Suchen im Gesamtwerk ist ebenso möglich wie in einzelnen Schriften und in vordefinierten Werkgruppen („Philosophische Schriften“, „Lehrbücher“ etc.). Die Ergebnisse werden in einer Liste ausgegeben, deren Einträge jeweils zu einem Volltextfenster führen, das nicht nur die ganze entsprechende Seite aus der jeweils führenden Edition, freilich ohne Apparate zeigt (um welche es sich handelt, ist natürlich jeweils angegeben), sondern darin auch die Zeilenzahl, über der der Cursor sich jeweils befindet; braucht man den weiteren Kontext, kann man beliebig weit vor- und zurückblättern. Dieses Textfenster lässt sich auch über eine Werkliste ansteuern. Von ihm aus sind für Epistulae und Enarrationes in psalmos weiterführende Kurzangaben mit Datierungen abrufbar.

Die auf der CD-ROM enthaltene Datenbank der Sekundärliteratur entspricht in ihrer Anlage der vom Zentrum für Augustinusforschung dankenswerterweise frei im Internet zugänglichen und laufend durch updates erweiterten (http://www.augustinus.de/bwo/dcms/sites/bistum/extern/zfa/alp/index.html). Als Systemvoraussetzungen sind erforderlich: IBM-kompatibler PC bzw. MacIntosh mit Prozessoren G3 oder G4, Windows 95 oder höher bzw. Mac OS X 10.3 Panther und 10.4 Tiger. Eine Komplettinstallation auf der Festplatte ist möglich. Mit CAG 2 steht dem Augustinusforscher ein intelligentes und überaus nützliches Hilfsmittel zur Verfügung, um das ihn Kollegen, die über andere patristische Autoren arbeiten, beneiden werden.

Wien                                    Dorothea Weber

Wir danken der Autorin für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung in unserem Webportal.

Rezensionen
Theologische Rundschau 72 (2007) 501-504 (Th. Fuhrer)

Den Besuchern unseres Webportals bieten wir hier eine kurze Zusammenfassung der Rezension von Therese Fuhrer. Der volle Wortlaut ist der Printausgabe der Theologischen Rundschau zu entnehmen.

Die Entwicklung des „kleinen Wunderwerks“ CAG 2 illustriert die Freiburger Professorin für Lateinische Philologie Therese Fuhrer mit einem Bild aus der Automobilwelt: Diese elektronische Augustinus-Edition habe sich von einer „Postkutsche“ (EDV-Text von 1983) über einen „kleineren Mittelklassewagen ohne Komfort“ (CAG – die erste CD-ROM-Version von 1996) hin zu einer „Luxuskarosse“ (CAG 2 von 2004) entwickelt.

Die Rezensentin konstatiert gegenüber den beiden Vorgängergenerationen einen Zugewinn an Benutzerfreundlichkeit aufgrund der Zweiteilung der Arbeitsoberfläche (rechts das Fenster mit Zugang zu Werkliste, Textdatenbank mit Corpus der Augustin-Texte, Suchergebnis, Literaturdatenbank und Indices; links ein Fenster mit Möglichkeit zur individuellen Bearbeitung der Volltextdatei).

Hervorgehoben werden die differenzierten Recherchemöglichkeiten in der Textdatenbank, die einerseits durch die Unterscheidung in „Normaltext“ und neun Kategorien von Zitaten und andererseits durch die Lemmatisierung des Textcorpus gegeben sind. Nach dem Urteil der Altphilologin ist die Textdatenbank „von unschätzbarem Wert und eigentlich unverzichtbar ... für alle Augustin-Forscher/innen“.

Fuhrer würdigt ferner die Literaturdatenbank, die durch Downloads vom Webportal www.augustinus.de regelmäßig aktualisiert werden kann. Angesichts der Fülle der augustinischen Sekundärliteratur lobt die Rezensentin diese Datenbank als eine große Hilfe und erwartet namens aller Benutzer des CAG 2 sehnlichst das nächste Upgrade.

Ihr Resümee lautet: „Insgesamt zeugt das CAG von einem großen nicht nur intellektuellen, sondern auch emotionalen Engagement seiner Produzenten, das dem Autor Augustin und seinen Texten gilt, das auch von dem Herausgeber Cornelius Mayer ausgeht und sich offensichtlich auch auf seine Mitarbeiter übertragen hat – und das sich irgendwie auch auf die Benutzer überträgt.“

Guntram Förster
Redaktion www.augustinus.de

Rezensionen
Informationsmittel (IFB). Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft 07-1-052
(A. Raffelt)

Veröffentlichung in unserem Webportal mit freundlicher Genehmigung von Herausgeber Dr. K. Schreiber

07-1-052 Corpus Augustinianum Gissense [Elektronische Ressource] : CAG ; die elektronische Edition der Werke des Augustinus von Hippo ; eine Veröffentlichung des Zentrums für Augustinus-Forschung in Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier / a Cornelio Mayer editum. - Basel : Schwabe. - Aufnahme nach CAG 2 [3459]
CAG 2. - Version 2.0, Netzwerk-Version, Stand: Juli 2004. - [2005]. - 1 CD-ROM + Handbuch (233 S.). - ISBN 978-3-7965-2174-4 - ISBN 3-7965-2174-6 : SFr. 1400.00, EUR 980.00

I. Die Besonderheiten des CAG

Da die erste Ausgabe dieser Datenbank bereits rezensiert worden ist [1], kann zur Eigenart des CAG, das derzeit eine von drei qualitätvollen elektronischen Augustinus-Gesamtausgaben ist,[2] zunächst kurz das Wichtigste rekapituliert werden:

1. Die Textbasis des CAG 2 ist gegenüber den Konkurrenten besser. Durch die Werkliste von Karl Heinz Chelius – im CAG 2 überarbeitet – war von Anfang an deutlich, daß die Textdarbietung vor allem in Randbereichen und bei neu entdeckten Werken die Konkurrenten übertraf.

2. Die Textqualität ist durch die Verwendung der kritischen Editionen gegenüber den Nachdrucken der Patrologia latina selbstverständlich wesentlich höher (wobei gerade die Augustinusausgabe der Mauriner vorbildlich war und immer noch verwendbar ist), hat aber auch gegenüber der Library of latin texts Vorteile, wie ich in der genannten Rezension in genauerem Vergleich zu zeigen versucht habe.

3. Die Textaufbereitung bietet zwar in allen drei Gesamtausgaben spezifische Vorteile – bei der Patrologia latina allerdings vor allem für Historiker, Rezeptionsgeschichtler etc., die den gängigen neuzeitlichen Text mit seinen Beigaben benötigen. Beim CAG beginnen hier aber die Spezifika, die die besondere Eigenart dieses Arbeitsinstruments ausmachen. Sie betreffen:

a) die Lemmatisierung des Wortschatzes, also die Beziehung der Wortformen auf die Grundform und die Möglichkeit der Suche von dieser Grundform aus, zunächst als „Roh-Lemmatisierung“ bezeichnet, da das Programm angesichts der Größe und auch Schwierigkeit dieser Aufgabe nicht auf einen Schlag durchgeführt werden konnte.

b) die Einarbeitung der Quellen Augustins in die Datenbank und ihre Analyse mit genauen Nachweisen; damit sind Bibelzitate, Zitate aus antiker Literatur usw. in den Daten verankert;

c) die Nachweise der Selbstzitate Augustins.

4. Die eben genannten Besonderheiten wirken sich aus der Benutzerperspektive direkt als Recherchemöglichkeiten aus, die zum großen Teil in den Konkurrenzprodukten nicht oder doch nicht so realisierbar sind.

Einige einfache Beispiele seien zumindest erinnert: Gleichlautende Wörter (Homographen) werden von ihrer Stammform her unterscheidbar und recherchierbar (legis von lex oder legere, maria von mare oder Maria); unterschiedliche Schreibweisen (Heterographen) werden unter einem Lemma auffindbar (Hierosolyma, Hierosolymae, Ierosolymis etc.; durch Trunkierung wäre nur ein Teil dieser Formen recherchierbar). Die Bedeutung der Zitatsuche ergibt sich für den Kundigen von selbst. Daß die Suchmöglichkeiten im Volltext mit den Booleschen Operatoren möglich sind, ist ebenso Standard wie daß griechische Wörter oder Eigennamen suchbar sind. Schon das CAG 1 hatte hier eine hohe Qualitätsstufe erreicht, die auch voll im Hintergrund der Neuausgabe steht.

5. Die Literatur-Datenbank zum Werk Augustins mit 20.000 Titeln nach Selbstaussage im CAG 1 und nun 27.000 Titeln war von Anfang an ein besonders Plus des CAG. Hier sind die Vorzüge von Datenbanken gegenüber dem Papiermedium einfach nicht zu übersehen.

6. Das CAG war von vornherein als individuelles Arbeitsinstrument ausgerichtet. Dazu gehört natürlich die Möglichkeit des Exports der Daten, wobei die Benutzerfreundlichkeit hier schon immer größer war als bei der CETEDOC library of christian latin texts.

II. Die Bedeutung der Neuausgabe des CAG

Ich habe in meiner Darstellung bewußt die wesentlichen Spezifika der Erstausgabe des Corpus Augustinianum Gissense vorangestellt, denn auch der verbesserte Datenbestand des CAG 2 hat die erste Ausgabe als Voraussetzung und die bessere Realisierung der genannten Spezifika in einer neueren EDV-technischen Umgebung sollte nicht vergessen machen, welche sachliche Leistungsfähigkeit die erste Ausgabe bereits besaß und daß sie ein Meilenstein bei den wissenschaftlichen Volltextdatenbanken war und in vielem geblieben ist.

Zugleich ermöglicht die voranstehende Übersicht den nochmaligen Durchgang durch das gleiche Raster, um die Leistungen der zweiten Version deutlich zu machen.

Zuvor ist nur noch darauf hinzuweisen, daß die Neuausgabe des CAG mehrsprachig angelegt ist, und daß man neben Deutsch auch Englisch, Französisch und Spanisch als Such- und Benutzersprache einstellen kann.

1. Die Textbasis wird – wie angekündigt – konsequent nach Vorliegen neuer kritischer Editionen verbessert. Das war angekündigt, wird jetzt aber kontrollierbar. So sind manche Texte der Patrologia latina durch solche des Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum (CSEL) ersetzt, z.B. bei De correptione et gratia, De Genesi aduersus Manicheos um nur zwei Titel aus dem ersten Alphabetteil zu nennen, oder sonstige verbesserte Editionen übernommen worden, so zu De doctrina christiana, wobei nicht verschwiegen werden muß, daß es einzelne Texte gibt, bei denen auch im CAG 2 die elektronische Ausgabe des Corpus christianorum, also die Library of latin texts noch im Vorteil ist, was vermutlich auf Rechtsfragen beruht.[3]

Die Aufnahme der Briefe an Augustinus ist jetzt auch durchgeführt.

2. Schon zum zweiten Punkt, der Textaufbereitung, gehört die zusätzliche Strukturierung des Textzugangs durch die Bildung von Sachgruppen – Philosophische Schriften, Lehrbücher, antimanichäische, antidonatistische und antipelagianische Schriften, exegetische, moraltheologische und apologetische Schriften, Predigten und „andere“ Schriften. Sie ist für die Suchfunktionen ebenfalls eine sehr gute Vorstrukturierung (über den Punkt Kategorisierte Textauswahl).

Noch in den Bereich der bibliographischen Verbesserung des Textzugangs gehört das neue Angebot von bibliographischen Zusatzinformieren zu den Briefen und den Ennarationes in Psalmos. Hier bietet die Neuausgabe einen Informationspunkt, über den bei den Briefen Absender und Adressat aufgeführt werden – hierüber sind dann auch die Briefe an Augustinus auffindbar – und die Datierung mitgeteilt wird; bei den Ennarationes Gattung, Datierung und auch Literaturangaben zu diesen Fragen.

Neben neuen Eigenschaften sind auch die bisherigen Funktionen verbessert. - An diesem Punkt ist es Zeit, darauf aufmerksam zu machen, daß die Datenbank viele inzwischen gängige Konventionen der PC-Steuerung und -benutzung übernommen hat, so daß viele im CAG 1 durchaus leistungsfähige Parameter, die aber zu ihrer Anwendung doch eine Einübung in Spezialkenntnisse voraussetzten, nun ganz oder zumindest fast intuitiv von einem einigermaßen im Umgang mit dem PC geübten Benutzer ausgeführt werden können. Ein ganz wesentlicher Punkt ist dabei die Verwendung der Fenstertechnik, die es ermöglicht, die Steuerungselemente wie die Textfenster gleichzeitig in vielen hinsichtlich Größe und Anzahl etc. konfigurierbaren Einzelfenstern zur Verfügung zu haben.

Daß daneben die Gestaltung des Bildschirms graphisch etwas aufwendiger geworden ist und vor allem auch optionale Einstellungen geboten werden, die den Bildschirm der Aufgabe und den individuellen Bedürfnissen anpassen, ist ein weiterer Fortschritt. Dazu gehört etwa die Möglichkeit, die verschiedenen Zitatebenen farbig zu unterlegen.

Doch verfolgen wir die Neuerungen weiter im Vergleich zur ersten Ausgabe.

a) Lemmatisierung. Hier liegt wenig an der Oberfläche. Aber inzwischen ist die Lemmatisierung weit fortgeschritten und das Stichwort „Rohlemmatisierung“ ist wohl bereits falsche Bescheidenheit. Für die Philologie liegt hier vermutlich gerade der Hauptgewinn dieses Unternehmens und gleichzeitig der Hauptgrund seiner Konkurrenzlosigkeit. Für den nichtphilologischen Nutzer ist die Lemmatisierung vor allem ein Instrument der exakten Suche.

b) Quellen Augustins. Hier liegen wieder wie im CAG 1 die (mit Selbstzitaten) 9 Kategorien von Zitaten zugrunde, die in der Datenbank ausgezeichnet sind. Der Vorzug gegenüber der ersten Ausgabe liegt hier vor allem in der Verbesserung der Recherchemöglichkeiten. Hier ist zunächst die verbesserte Suchmaske zu nennen. Es bestehen Suchmöglichkeiten im gesamten „Volltext“, in bestimmten Quellen- bzw. Zitatkategorien und im verbleibenden „Normaltext“. Die Eingabe kann man jetzt mit etwas Kenntnis im Umgang mit Datenbanken intuitiv versuchen. Die Suche mit Trunkierungszeichen, mit den Booleschen Operatoren UND, NICHT, ODER ist problemlos.

Sucht man auf Lemmata-Ebene, so ist es nicht mehr nötig (aber möglich) den Lemma-Operator einzusetzen. Vielmehr lassen sich die Lemmata direkt aus einem Index übernehmen.

Das gleiche gilt für die griechischen Wörter, die ebenfalls über einen Index auswählbar sind und zudem nun auch in der Datenbank – nach Installation der entsprechenden True-Type-Schrift – korrekt in altgriechischer Schrift angezeigt werden.

Bibelzitate sind im Index nach Büchern des Alten und Neuen Testaments stellenweise angegeben mit Frequenzangaben. Sie können durch Anklicken direkt aufgerufen und durch weiteres Anklicken in einem größeren Textfenster angezeigt werden. Eine außerordentlich bequeme Methode, die Zitate und ihre Kontexte einzusehen.

In die Suchmaske können die Stellen aus dem Index nicht direkt übernommen werden. Dafür kann man sie ggf. mit Sigle sowie Stellenangabe, ggf. mit Näherungsoperator und trunkiert eingeben und vor allem auch Worte aus den Bibel-Zitaten suchen.

Daß man die Anzeigeoptionen zwischen ein- und vierzeilig einstellen kann, ist gleichfalls ein angenehme Eigenschaft. Von den Suchergebnissen kommt man aber auch durch Doppelklick sofort zum gesamten Textausschnitt in einem eigenen Fenster.

Wesentlich erleichtert ist die Möglichkeit der Suche in einzelnen oder mehreren Werken oder ganzen Werkgruppen oder einzelnen Werken in Kombination mit Werkgruppen etc. durch die entsprechende, schon bei der Textaufbereitung genannte Kategorisierung und – von der Rechercherpraxis aus betrachtet – durch das einfache Anklicken von Werklisten und Werkgruppenlisten, durch kumuliertes Ab- und Anwählen usw. Dies sind m.E. sehr praktische Verfahren.

Die Übernahme der Suchergebnisse in ein eigenes Textfenster (ähnlich unten bei der Literaturdatenbank) und die direkte Weiterverarbeitungsmöglichkeit im Fenster oder übertragen in einer Textverarbeitung, sind ein weiteres Komfortmerkmal.

Schließlich sei noch die Möglichkeit erwähnt, Suchanfragen abzuspeichern, was bei komplexeren Recherchen sicher hilfreich ist.

5. Die Literaturdatenbank ist gegenüber dem CAG 1 nicht nur um ca. ein Drittel größer geworden, sondern bietet auch einige Verbesserungen. Dazu gehört die Lösung des „Karl Valentin-Problems“ mit den vielen „Mayer“. Sie sind jetzt durch Ersatzmöglichkeiten für die Varianten a/e bzw. i/y exakt suchbar nach den vielen Formen dieses Namens, wobei man nur noch die 5 Mair ohne e getrennt suchen muß. Dazu kommen die besseren Verarbeitungsmöglichkeiten. Die Ergebnisse lassen sich über einen Schaltknopf in Kurz- oder Langform in ein eigenes Textfenster übertragen und dort wie in einer Textverarbeitung weiterverarbeiten. – Daß auch ein freier Zugang zur Literaturdatenbank unter http://www.augustinus.konkordanz.de/ besteht, sei nebenher angemerkt. Bequem ist die Möglichkeit, die Autoren aus einer speziellen Wortliste auszuwählen. Das gleiche ist auch möglich im Schlagwortfeld (hier: Referenzen), womit man gleichzeitig die Schwierigkeit umgeht, daß Schlagwortkombinationen wie „Augustinus (uita)“ oder „episcopus (episcopatus)“ in Anführungszeichen eingegeben werden müssen – was durch die Übernahme aus der Wortliste automatisch geschieht. Hier gibt es noch einige Grenzen der intuitiven Bedienung.

Vielleicht wären für ein CAG 3 hier auch noch weitere Möglichkeiten zu überlegen. So wäre es wünschenswert, den Literaturexport auch für Literaturverwaltungsprogramme wie den Reference manager aufzubereiten. Möglicherweise ist das allerdings nicht ganz trivial, da die Kategorisierung dafür eventuell nochmals überarbeitet werden müßte. Angesichts der bisher geleisteten Arbeiten sollte man solche Verfeinerungen auch bei der schon großen Datenmenge nicht für unmöglich halten, die Dringlichkeit aber vielleicht auch nicht übertreiben.

In einem weiteren Stadium scheint mir auch die weitere Öffnung der Literatur-Datenbank für rezeptionsgeschichtliche Fragestellungen wichtig zu sein. Zwar gibt es in der Kategorie Bemerkungen schon die Bezeichnung „Rezeption“ mit fast 3300 Treffern. Aber schon die Beschlagwortung mit Personennamen würde ein großes Reservoir zusätzlich exakter erschließen, wie jetzt schon die ersatzweise Stichwortsuche mit Namen zeigt.

Lesezeichen: Die schon im CAG 1 vorhandene Funktion, Notizen anzulegen, ist jetzt zweifellos verbessert. Leider sehe ich aber nicht, daß Notizen vom CAG 1 transferiert werden können – vielleicht ein Grund, beide Version doch vorerst parallel zu nutzen, was in der neuen Logik der Lesezeichen zu spezifischen Stellen statt zu Paragraphen begründet sein dürfte. Die Lesezeichen im CAG 2 lassen sich als Sprungmarken innerhalb von Texten wie als Notizzettel zu Stellen verwenden.

Der Kurzdurchgang durch wesentliche Funktionen in der neuen Version mag genügen. Das üppig ausgestattete Benutzerhandbuch mit seinen vielen Hinweisen kann hier natürlich nicht wiederholt werden (das Handbuch ist online zugänglich.[4]

III. Abschließende Bemerkungen

Wenn ich eine knappe Zusammenfassung der für mich wesentlichen Neuerungen geben sollte, so würde ich sagen, daß das CAG 2 erheblich an Benutzerfreundlichkeit gewonnen hat, indem es gängige Standards, die seit der ersten Ausgabe selbstverständlich geworden sind, eingebaut hat. Die schon in der ersten Ausgabe sehr überlegten Spezialeigenschaften des Datenbestandes sind nun noch besser nutzbar geworden durch zusätzliche Angebote wie die Indices. Die Individualisierung des Arbeitsplatzes ist von der Suchen-Speicherung bis zu den Lesezeichen und Notizen weitreichender geworden. Und schließlich sind die Weiterverarbeitungsmöglichkeiten von Suchergebnissen und Texten innerhalb und außerhalb der Datenbank wesentlich bequemer geworden.

Etwas gewöhnungsbedürftig für den Einzelnutzer ist das hohe Sicherheitsdenken der Herausgeber. Der Einsatz ist nur mit Dongle (Kopierschutzstecker) möglich. Daran kann man sich natürlich gewöhnen, muß aber etwa beim mobilen Einsatz daran denken. Andere Registriermöglichkeiten zur Sicherung der Software wären denkbar.

Erfreulicherweise ist inzwischen auch eine Netzversion für die im bibliothekarischen Bereich übliche Nutzung geschaffen worden, was eine conditio sine qua non für die weitere Nutzung der Datenbank an den großen wissenschaftlichen Institutionen war.

Wünschenswert wäre es, wenn auch das Augustinus-Lexikon[5] in diese Arbeitsumgebung im Volltext einbezogen werden könnte. Vielleicht ergäbe eine Online-Datenbank auf einem Verlagsserver oder bei einem sonstigen Host auf Dauer eine sinnvolle Lösung dafür.

Angesichts der schier unerschöpflichen Bedeutung Augustins für die europäische Geistesgeschichte sollte m.E. überlegt werden, ob diese Datenbank nicht in das Programm der DFG-finanzierten Nationallizenzen aufgenommen werden könnte. Gerade die vielen Vorzüge gegenüber den Konkurrenzangeboten für eine philologisch oder rezeptionsgeschichtlich ausgerichtete Forschung geben genügend Grund dafür.

Albert Raffelt

Anmerkungen

[1] Vgl. meine Rezension der ersten Ausgabe:
CAG [1]. - 1996. - 1 CD-ROM + 2 Installationsdisketten + Bedienerhandbuch (94 S.). - ISBN 3-7965-0989-4 : SFr. 2950.00, DM 3450.00. - Rez. IFB 96-4-442.
http://www.bsz-bw.de/depot/media/3400000/3421000/3421308/96_0442.html

[2] Patrologia latina database [Elektronische Ressource]. - Cambridge : Chadwyck-Healey. - Textgrundlage: Patrologiae cursus completus : Series latina / ed. Jacques-Paul Migne. - 1 (1844) - 221 (1865) [2597]. - Release 1 (1993) - 3 (1994). - 2 CDROM + 3 Install.-Disketten. - Version 3.0 + User manual. - 2. ed. - 1994. - Getr. Pag. - ISBN 0-89887-112-3 (User manual). - ISBN 0-89887-113-1 (package) : £ 27500.00 (Gesamtwerk 5 CD-ROM). - Rez.: IFB 95-1-159.
http://www.bsz-bw.de/depot/media/3400000/3421000/3421308/95_0159.html
Der final release erschien 1995.

Cetedoc library of christian Latin texts [Elektronische Ressouce] : CLCLT ; base de données pour la tradition occidentale latine / Universitas Catholica Lovaniensis Lovanii Novi. - [Turnhout] : Brepols. - Textgrundlage: Corpus christianorum : Series latina; Corpus christianorum : Continuatio mediaevalis; Patrologiae latinae supplementum; Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum; Sources chrétiennes; S. Bernardi opera omnia; Biblia sacra juxta vulgatam versionem [2596]. - Release 2 (1994). - 1 CD-ROM + Guide de l'utilisateur = User's guide / Paul Tombeur. - 2. éd. rev. et ampl. - 1994. - 115 S. - ISBN 2-503-50397-7 : FB 125000.00, FB 94000.00 (Fortsetzungsbestellung) bzw. FB 100000.00 und FB 75000.00 für Abonnenten des Thesaurus patrum Latinorum. - Rez.: IFB 95-1-158.
http://www.bsz-bw.de/depot/media/3400000/3421000/3421308/95_0158.html
Die Fortsetzung u.d.T. Library of latin texts ist neuerdings als Nationallizenz erhältlich:
http://rzblx10.uni-regensburg.de/dbinfo/frontdoor.php?titel_id=4539

[3] Vgl. die PL-Edition von In epistolam Ioannis ad Parthos tractatus decem im CAG 2 gegenüber der Verwendung von CChr.SL 37 und auch andere von mir in der Rezension genannte Beispiele.

[4] http://downloads.kirchenserver.net/26/2509/1/33613829031707186032.pdf

[5] Augustinus-Lexikon / hrsg. von Cornelius Mayer. - Basel : Schwabe. - 27 cm. - ISBN 3-7965-0854-5. - [3565]. - Vol. 1. [Aaron - Conuersio]. - 1986/94. - LI S., 1294 Sp. : Kt. - ISBN 3-7965-0964-9 : SFr. 294.00, DM 258.00. - Rez.: IFB 96-4-443.
http://www.bsz-bw.de/depot/media/3400000/3421000/3421308/96_0443.html

Artikel im PDF-Format

Link zur IFB-Homepage: http://www.bsz-bw.de/SWBplus/ifb/ifb.shtml

Rezensionen
Theologie und Glaube 95 (2005) 397-399 (N. Fischer)
Wir danken der Schriftleitung für die Abdruckgenehmigung.

Mayer, Cornelio (Ed.): CAG 2. Corpus Augustinianum Gissense. Die elektronische Edition der Werke des Augustinus von Hippo. Basel: Schwabe, 2004. - l CD-ROM und l Handbuch (233 S., in dt., engl., franz., span.), l HASP-Key, ISBN 3-7965-2060-X, EUR 980,00 Einzelplatzlizenz; EUR 1500,00 Netzwerklizenz.

Die Neuausgabe des Corpus Augustinianum Gissense (CAG 2) ist gegenüber dem schon ausgezeichneten Vorgängerprodukt (CAG) deutlich verbessert und dazu einfacher in der Anwendung (zum CAG vgl. die ausführliche Besprechung in Theologie und Glaube 88 [1998] 387-394). Das CAG 2 tritt in noch schönerem Gewand auf und ist trotz zahlreicher Verbesserungen im Preis um die Hälfte günstiger als das CAG und damit auch für größere Personengruppen erschwinglich. Die Lieferung besteht aus einer CD-ROM, einem HASP-Key und einem gut ausgestatteten Handbuch (Text auf deutsch, englisch, französisch und spanisch), dessen Text auch als pdf-Datei in die CD integriert ist. Die CD enthält, wie im Titel des CAG 2 ausgewiesen, neben den lemmatisierten Schriften Augustins, auch die Kennzeichnung und den Nachweis der von Augustinus zitierten Texte und eine gegenüber dem CAG erweiterte und aktualisierte Literaturdatenbank. Zusätzlich werden registrierten Nutzern des CAG 2 einerseits technische Unterstützung per e-Mail oder über das Internet-Portal angeboten, andererseits kostenfreie Updates der Literaturdatenbank. Das ist ein nicht zu unterschätzender Service, der sonst kaum angeboten wird. Man erwirbt mit dem CAG 2 folglich ein reich gefülltes und solides Paket, das seinen Preis, der für Einzelnutzer zwar noch immer kein Schnäppchen ist, bei genauer Abwägung vollauf rechtfertigt. Das Produkt, das mit hohem Arbeitsaufwand erstellt worden ist, zeichnet sich durch intelligente Lösungen und hohen Nutzen aus.

Der HASP-Key schützt das CAG 2 vor unbefugter Nutzung, der das CAG noch ausgesetzt war. Dieser Schutzversuch ist angesichts des angebotenen Service sehr gut verständlich, zumal das erste Produkt (Installationsdiskette und CD) recht leicht kopiert werden konnte (beides illegal). Bei Verlust des Keys bestehen keine Ansprüche auf Ersatz, bei Beschädigung wird er gegen Erstattung der Selbstkosten ersetzt. Käufern ist also zu empfehlen, diesen Key sorgsam zu hüten. Er hat die Form eines USB-Sticks, ist stabiler als der sprichwörtliche Augapfel, aber leichter als dieser zu verlegen oder zu verlieren. Der Key, der in eine USB-Buchse gesteckt wird, funktioniert tadellos am stationären PC des Rezensenten, am Notebook gab es jedoch Probleme (das Zentrum für Augustinus-Forschung in Würzburg wird bei deren Behebung behilflich sein).

Das CAG 2 bietet die gereiften Früchte der fortdauernden Arbeit des Herausgebers und seines Teams an deren von Anfang an mit Recht allseits gerühmten Instrument der Augustinus-Forschung. Schon das CAG enthielt die seinerzeit besten zur Verfügung stehenden Druckversionen der Werke Augustins. Falls inzwischen verbesserte Versionen vorliegen, wurden die alten gegen die verbesserten Versionen ausgetauscht. Zusätzlich wurden die inzwischen gefundenen Briefe und Predigten in das CAG 2 aufgenommen. Besonders bequem für die sinnvolle, kombinierte Nutzung von Druckfassungen und dem CAG 2 ist dessen ,Vernetzung’ mit den zugrundeliegenden Druckversionen, die beim Textaufruf mit Sigle (z.B. CCL oder CSEL), Bandnummer, Zahl der Seite und der Zeile aufgeführt werden. Was der Herausgeber des CAG 2 als „Textstrukturierung und Textpflege“ bezeichnet, ist ausgezeichnet gelungen. Auch die Zitatauszeichnung ist wesentlich verbessert und kann jetzt zudem unter ‚Einstellungen’ den Wünschen des Nutzers individuell angepaßt werden.

Der Ausgangs-Bildschirm bietet eine übersichtliche Anzeige mit großen Symbolen für die im Gebrauch oft erforderlichen Funktionen („beenden“, „neues Textfenster“, „Textdatenbank“, „Literaturdatenbank“, „Drucken“ und „Hilfe“). Darüber sind weitere Optionen anzuklicken, die differenziertere Auswahlmöglichkeiten bieten. Beispielsweise kann man jetzt noch bequemer Texte in andere Formate exportieren (beim CAG war es ein wenig lästig, weil beim Kopieren stets die Quelle mit exportiert wurde, so daß diese Angabe beim Erstellen eigener Texte stets wieder gelöscht werden mußte). Diese Kopiermöglichkeit auch längerer Passagen ist in der Praxis sehr hilfreich, zumal man auf diesem Wege auch längere Passagen ohne Schreibfehler in eigene Texte integrieren kann. Im Unterschied zu anderen CD-ROMs renommierter Anbieter sind die importierten Texte des CAG 2 ohne lästige Steuerzeichen, was viel unnütze Arbeit spart, wenn man das Ziel hat, druckfertige Dateien zu erstellen.

Die Lemmatisierung (die Zuordnung von Wortformen zu ihrer jeweiligen Grundform), die im CAG nur als Roh-Lemmatisierung durchgeführt war, ist mit hohem Aufwand, bei dem nur 75% des Vokabulars automatisch mit EDV-Programmen verarbeitet werden konnten, weiterbetrieben worden. Das Handbuch verheißt (9): „Dank des zeit- und kostenintensiven Verfahrens der Lemmatisierung ist es nunmehr möglich, mit einem einzigen Zugriff sämtliche gewünschten - und nur die gewünschten - bei Augustin vorkommenden Wortformen dieses oder jenes Begriffes zu erfassen: ein kaum zu überschätzender Service für die Arbeit mit dem augustinischen Primärtext.“ Das Verfahren funktioniert über „trunkierte“ oder „lemmatisierte“ Suche ausgezeichnet und bequem. Die trunkierte Suche wird über Wortanfang und Sternchen erreicht (z.B. „Conf*“. Die lemmatisierte Suche über „l:“ Nominativ oder l. Person, Praesens Singular (z.B. „confessio“ oder „confiteor“).

Sucht man beispielsweise mit der trunkierten Methode und gibt in das Suchfeld „confess*“ ein (Suchfunktion in der Textdatenbank), erhält man zur Auswahl sämtliche Kasus zu „confessio“ und zum Partizip Perfekt von „confiteri“ (=„confessus“), zugleich wird man auf das Lemma „confiteri“ verwiesen. Sucht man mit der lemmatisierten Methode und gibt in das Suchfeld „l:confiteor“ ein, erhält man zur Auswahl sämtliche bei Augustinus vorkommenden Flexionsformen zu dem Verbum samt Partizipien und deren Kasus. Die lemmatisierte Suche kann zusätzlich anhand der Indizes betrieben werden. Integriert sind Hinweise auf Homographen. Bei der Eingabe von „legis" erhält man den Hinweis auf „Lemma lego/3“ mit 51 Stellen und „Lemma lex/legis“ mit 1255 Stellen. Diese zunächst unüberschaubar scheinende Fülle kann z.B. durch die Werkauswahl reduziert werden. Die Recherchemöglichkeiten bieten, wenn erforderlich, umfassende Resultate, wenn gewünscht, lassen sie sich gezielt einsetzen. Derart erweist sich das CAG 2 als flexibles, besonderen Bedürfnissen sich anpassendes Instrument. Weitere Feinheiten bei der Suche sind mit Jokern (z.B. „?“ in: „qu?dam“) und logischen Operatoren („UND“, „ODER“, „NICHT“) zu erreichen.

Die Literaturdatenbank ist vorzüglich, reichhaltig und leicht zu bedienen. Das Handbuch spricht von „der weltweit auf ca. 50 000 Titel geschätzten Forschungsliteratur“ zu Augustins Leben und Werk, „die jedes Jahr um Hunderte weiterer Veröffentlichungen“ anwachse (9). Diese Literatur elektronisch zu erfassen, ist also eine Sisyphus-Arbeit, für deren Übernahme Nutzer nur dankbar sein können. Gesucht werden kann nach „Autor“, „Titel“, „Bemerkungen“, „Bibliographie“ und „Referenzen“. Die Handhabung ist leicht und ergiebig. Titel von Sammelwerken scheinen jedoch grundsätzlich zu fehlen; ebenso sind Herausgeber von Sammelbänden zu Augustinus nicht zu eruieren. Zum Beispiel hat der Rezensent die beiden instruktiven Bände „Zum Augustin-Gespräch der Gegenwart“, die Carl Andresen herausgegeben hat, nicht finden können. Zwar sind die darin aufgenommenen Beiträge im CAG 2 dokumentiert. Wer aber die Autoren und Titel nicht kennt, kann sich keinen Überblick verschaffen. Eine Hilfe wäre die Implementierung der Herausgeber von Werken zu Augustinus mit der Auflistung der Namen sämtlicher Mitarbeiter. Die Titel der Beiträge kann der Nutzer dann selbst weiter suchen, wenn es seinen Zwecken dient. Noch lästiger ist das Fehlen von Sammelbänden zu bestimmten Themen, z.B. zu Kommentarbänden zu einzelnen Werken Augustins. So gibt es bekanntlich mehrere Kommentarwerke zu den „Confessiones“. Gewiß wäre es eine förderliche Sache, wenn man über Titel, Herausgeber oder Referenz an diese Werke herankäme. Selbst wenn man unter Referenzen „Confessiones“ eingibt, erhält man keine Treffer. Da die Datenbank über Updates erweitert werden kann, wäre die baldige Ergänzung ein Desiderat der Forschung (inzwischen ist die Behebung dieser Mängel durch Updates angekündigt). Da es sich nur um eine Sparte der Literatursuche handelt, mindert der Hinweis das Lob der Literaturdatenbank nicht.

Insgesamt ist das CAG 2 ein deutlich verbessertes, dabei auch preisgünstiger und erschwinglicher gewordenes Instrument der Augustinus-Forschung, das diese weiter beflügeln wird. Es ist ja heute schon zu bemerken, daß die großen wissenschaftsorganisatorischen Leistungen von Cornelius Mayer - sowohl im Blick auf das Augustinus-Lexikon als auch im Blick auf das CAG, das nun in zweiter Auflage erschienen ist - reiche Früchte zu tragen begonnen haben. Augustinus war zunächst durch große Denker wie Husserl und Heidegger wieder in der Gegenwart angekommen. Um die Forschung auf Grundlagen zu betreiben, die den Anforderungen unserer Zeit entsprechen, sind die nun zur Verfügung stehenden Hilfsmittel unentbehrlich. Das CAG 2 wird der Forschung gewiß weitere Impulse geben.